Vita

Mein Name ist Beate Nordstrand. Ich wurde am 18.10.60 in Limburg geboren.


Seit 1983 bin ich mit dem Norweger Magne Nordstrand verheiratet. Mein Mann ist Pastor.  Ebenfalls 1983 habe ich meine Ausbildung zur staatlich geprüften Diätassistentin in Würzburg mit Auszeichnung beendet. Die folgenden Jahre habe ich mich in unsere wachsende Familie und unsere Gemeinde investiert.

Wir haben fünf erwachsene Kinder und inzwischen vier Enkel. Nach 35 Jahren Gemeindearbeit in Würzburg sind wir seit 2022 in Lohr am Main mit dem Aufbau einer Gemeindeneugründung beschäftigt.

Seit 2003 bin ich als Ernährungsberaterin selbstständig. Und das kam so:

„Ich denke, wir werden nicht drum herum kommen – du musst dir eine Arbeit suchen“, eröffnet mir mein Mann, der damals unsere Finanzen besser im Blick hatte als ich. Fünf heranwachsende Kinder mit Studienabsichten, Klassenfahrten und allem was dazugehört, erschütterten unser Budget nun in regelmäßigen Abständen und die Logik seiner Aussage ließ sich nicht von der Hand weisen. „Andere Frauen arbeiten auch“, argumentierte er – und auch da hatte er natürlich recht.

Meine heile Welt allerdings geriet ganz gehörig ins Wanken. Nicht dass ich arbeitsscheu gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Aber ich verstand die Welt nicht mehr. In meiner Situation außer Haus arbeiten zu müssen, fand ich mehr als herausfordernd.

Meine Ausbildung zur staatlich geprüften Diätassistentin hatte ich vor 20 Jahren gemacht und mich seitdem voll und ganz der Erziehung unserer 5 Kinder und natürlich der Gemeindearbeit gewidmet. Frauenarbeit war schon immer mein großes Hobby  gewesen und so war ich als Ehefrau und fünffache Mutter, Pastorenfrau, Referentin und Organisatorin in Sachen Frauenarbeit mehr als beschäftigt. Ich hätte mir jetzt schon eine Haushaltshilfe gewünscht, um mein Arbeitspensum zu bewältigen. Stattdessen sollte ich nun obendrein noch außer Haus arbeiten gehen.

Wie sollte ich halbtags oder gar noch länger arbeiten, ohne alle meine Aktivitäten für die Gemeinde und die Frauenarbeit zurückzufahren? Dass die Erziehung der Kinder und der Haushalt trotzdem gemanagt werden muss, stand ja außer Frage.

Wochenlang grummelte ich vor mich. Doch es half nichts. Ich musste mir wohl oder übel ein paar konstruktive Gedanken machen, wie ich zum Unterhalt der Familie beitragen könnte. Mich in einem Krankenhaus zu bewerben, verwarf ich sofort. Zu viel hatte sich seit meiner Ausbildung geändert.

Mein Wunsch, Frauen zu helfen, das Beste aus sich und ihrem Leben zu machen, war jedoch ausgeprägt und ließ mich „weiterspinnen“. Ob ich beruflich Frauen mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen helfen könnte? Sollte ich ein eigenes Programm zur Gewichtsreduktion entwickeln?

Ich machte einen Testlauf mit meiner Freundin. Sie war gerade wieder einmal frustriert über ihre vielen Pfunde und mehr als bereit, in ihre Veränderung zu „investieren“. Wir trafen eine Vereinbarung: Sie würde meine Vorschläge umsetzen und ich würde an ihren Erfahrungen die Praxistauglichkeit überprüfen können.

Hauptregel: Wiederzuentdecken, wie es sich anfühlt, Hunger zu haben. Nicht nachfüllen, wenn kein Hunger spürbar ist. Und: Drei Mahlzeiten am Tag mit dem Essen, was ihr schmeckte, aber nichts zwischendurch. Einmal in der Woche trafen wir uns zum gemeinsamen Walking und zum Austausch. Der Erfolg: In 10 Wochen zeigte die Waage 18 Kilo weniger an. Meine Freundin war begeistert.

Ich wagte einen nächsten Schritt:

In unserem Gemeindebrief kündigte ich den Probelauf eines Abnehmtreffs  an. Einzige Bedingung: Die regelmäßige Teilnahme am wöchentlichen Treffen und der feste Wille, einige Pfunde zu verlieren. Dieses Projekt lief über 12 Wochen und die ca. 30 Teilnehmer schlossen den Testlauf mit einem „Defizit“ von insgesamt 203 Kilos ab. An unserem letzten Abend veranstalteten wir die große Kleiderbörse und manche edlen Stücke, die nun einfach nicht mehr passten, wechselten ohne Wehmut den Besitzer.

Das Projekt „Lebe leichter Kurs“ lief im Frühjahr 2003.

Mein Entschluss, mich mit diesem Programm selbstständig zu machen, verstärkte sich. Inzwischen war ich sogar dankbar für die Entwicklungen. All meine Erfahrungen aus der jahrelangen Gemeinde- und –Frauenarbeit kamen mir in dieser Zeit zugute.

Auf der PEC in Berlin, der Pfingsteuropakonferenz lernte ich Heike Malisic kennen. Die Ähnlichkeiten in unserer Biographie verblüfften uns beide und schon nach einer guten halben Stunde Erstkontakt besprachen wir die Möglichkeit, zusammen ein Buch zum Thema „Leichter werden“ zu schreiben.

Wie viel hat sich doch seit meinen Anfängen im Winter 2002/2003 verändert! Inzwischen habe ich mich als Ernährungsberaterin selbstständig gemacht. Von Herbst 2003-August 2010 Jahre habe ich für die Firma Weight Watchers gearbeitet. Seit September/Oktober 2010 arbeite ich mit meinem eigenen Programm “Lebe leichter”, das von den Krankenkassen als Präventionskurs anerkannt wird.

Meine Hobbys „Frauenarbeit“ und “Einen ganzheitlichen Lebensstil entwickeln” habe ich nun zum Beruf gemacht. Meine ersten Anschaffungen mit dem selbst verdienten Geld waren ein eigenes Auto und ein Laptop, Dinge, die ich mir jahrelang gewünscht hatte, die aber einfach nicht drin gewesen waren. Ich genieße das gute Gefühl, eigenes Geld auf dem Konto zu haben. Trotz hoher Unkosten bedingt durch die Ausbildungsfinanzierung unserer Kinder haben wir mehr Freiräume als früher und können inzwischen sogar andere Menschen finanziell unterstützen.

Schwerpunkt meines Arbeitsalltags ist nun meine Tätigkeit als selbstständige Ernährungsberaterin. Nach den beruflichen Aufbaujahren verfüge ich heute wieder über mehr Zeit, auch unser Gemeindeleben mit zu prägen.

Im Rahmen der übergemeindlichen Frauenarbeit halte ich regelmäßig Vorträge bei Frauenfrühstückstreffen, Frauentagen oder Frauenwochenenden.